Was bedeuten die Gürtelfarben?

Eigentlich ist es kein Gürtel, welcher den Karateanzug zusammenhält, sondern ein Obi, der den Gi bindet. Trotzdem hat sich die Bezeichnung „Gurt“ für „obi“ eingebürgert.

Der Weißgurt und alle farbigen Gürtel stellen verschiedene Schüler-(Kyu-)Grade dar (Weißgurt: 9. Kyu, Gelbgurt: 8. Kyu, Orangegurt: 7. Kyu, Grüngurt: 6. Kyu, Blaugurt: 5. Kyu, Violettgurt: 4. Kyu, Braungurt: 3. bis 1. Kyu). Der 1. Kyu ist der fortgeschrittenste Schülergrad. Der jeweils nächste Kyu-Grad kann nur durch eine offizielle Prüfung erreicht werden, welche aus Kihon, Kata und Kumite bestehen. Im Karate Dojo Bochum finden Prüfungen einmal pro Halbjahr statt.

Bei Kindern finden Zwischenprüfungen statt, die dann gemischte Gurtfarben ergeben, als Zwischenschritt zum nächsten Kyu-Grad.

Frühestens ein Jahr nach der Prüfung zum 1. Kyu kann eine sogenannte Dan-Prüfung stattfinden. Bei Erfolg der Prüfung zeugt dann ein schwarzer Gurt vom 1. Dan, d.h. 1. Meister-Grad. Bis zum 9. Dan behält man den schwarzen Obi. Bei den höheren Dan-Graden finden zunehmend theoretische oder andere Kriterien Gewicht bei der „Prüfung“. Der 10. Dan ist der höchste Meistergrad und wird nur von sehr wenigen erreicht. Ein 10. Dan trägt einen rot-weißen Obi.